Webb zeigt die Spiralgalaxie NGC 2566

Vor dem Sternenhimmel ist eine ovale Galaxie zu sehen. Die äußeren Ringe zeigen viele helle blaue Sterne. In der Mitte ist ein heller Kern mit acht hervorstehenden Spitzen zu erkennen.

Bildcredit: ESA/Webb, NASA und CSA, A. Leroy

Was geht im Zentrum der Spiralgalaxie NGC 2566 vor sich? Die acht Strahlen, die aus der Mitte zu kommen scheinen, sind nicht wirklich vorhanden. Sie sind Beugungsspitzen in diesem Infrarotbild. Sie entstehen durch die mechanische Struktur des Webb-Weltraumteleskops.

Das Zentrum von NGC 2566 ist hell, aber nicht ungewöhnlich. Das bedeutet, dass es wahrscheinlich ein extrem massereiches Schwarzes Loch enthält. Dieses ist derzeit aber nicht sehr aktiv. NGC 2566 ist nur 76 Millionen Lichtjahre von uns entfernt. Deshalb hat sie das Licht, das wir heute von ihr sehen, zu einer Zeit ausgestrahlt, als noch Dinosaurier auf der Erde lebten.

Weil die malerische Galaxie so nah ist, können irdische Teleskope – darunter Webb und Hubble – Details erkennen. Sie können die turbulenten Gas- und Staubwolken, in denen Sterne entstehen können, erkennen. So können die Teleskope die Entwicklung von Sternen untersuchen.

NGC 2566, die in ihrer Größe unserer Milchstraße ähnelt, zeichnet sich durch ihren hellen zentralen Balken und ihre markanten äußeren Spiralarme aus.

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Gaia erstellt eine Aufsicht unserer Milchstraße

Eine Spiragalaxie - unsere Milchstraße ist von oben zu sehen. Sie ist von einem dunklen Feld umgeben.

Illustrationscredit: ESA, Gaia, DPAC, Stefan Payne-Wardenaar

Wie sieht unsere Milchstraße von oben aus? Weil wir uns darin befinden, kann die Menschheit kein echtes Bild davon bekommen. Doch kürzlich wurde eine Karte erstellt. Dazu verwendete man die Positionsdaten von mehr als einer Milliarde Sterne, die von der ESA-Mission Gaia erfasst wurden. So entstand die hier gezeigte Illustration. Sie zeigt, dass unsere Milchstraße – wie viele andere Spiralgalaxien – ausgeprägte Spiralarme hat.

Unsere Sonne und die meisten der hellen Sterne, die wir nachts sehen, sind in nur einem Arm: dem von Orion. Die Gaia-Daten bestätigen frühere Hinweise, dass unsere Milchstraße mehr als zwei Spiralarme hat. Im Zentrum der Galaxis gibt es einen markanten Balken. Die Farben der dünnen Scheibe unserer Galaxis stammen großteils von dunklem Staub, hellen blauen Sternen und roten Emissionsnebeln. Die Datenanalyse läuft noch. Dennoch wurde Gaia im März nach einer Folgemission abgeschaltet.

Knobelspiel: Astronomie-Puzzle des Tages

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Die Balkenspiralgalaxie NGC 5335

Die Balkenspiralgalaxie NGC 5335 ist bildfüllend dargestellt. In der Mitte verläuft ein markanter gelblicher Balken, außen herum sind dichte Spiralarme angeordnet, die von blauen Sternhaufen gesäumt sind.

Bildcredit: NASA, ESA, STScI

Dieses eindrucksvolle Porträt von NGC 5335 wurde vom Hubble-Weltraumteleskop aufgenommen. Wir sehen diese prachtvolle Spiralgalaxie von oben. Sie hat einen Durchmesser von etwa 170.000 Lichtjahren und ist mehr als 200 Millionen Lichtjahre von uns entfernt. Sie befindet sich im Sternbild Jungfrau.

Sternentstehungsgebiete bilden lockere, strahlenartige Strukturen entlang der flockigen Spiralarme der Galaxie in der galaktischen Scheibe. Das auffälligste Merkmal von NGC 5335 ist aber ihr markanter zentraler Balken. Balkenstrukturen kommen in etwa 30 % aller Galaxien vor, auch bei unserer Milchstraße. Sie leiten vermutlich Materie nach innen zum galaktischen Zentrum und treiben so die Sternentstehung an.

Über das scharfe Hubble-Bild sind weiter entfernte Hintergrundgalaxien verstreut, die man leicht erkennt. Das Hubble-Weltraumteleskop wurde 1990 gestartet. Es feiert in diesem Jahr 35 Jahre der Erforschung des Kosmos aus der Umlaufbahn um die Erde.

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Hubble zeigt die Balkenspiralgalaxie NGC 1672

Die Spiralgalaxie NGC 1672 im Sternbild Schwertfisch hat einen markanten Balken im Zentrum. An ihren Spiralarmen verlaufen markante rote Sternbildungsgebiete.

Bildcredit: ESA/Hubble und NASA, O. Fox, L. Jenkins, S. Van Dyk, A. Filippenko, J. Lee and the PHANGS-HST Team, D. de Martin (ESA/Hubble), M. Zamani (ESA/Hubble)

In vielen Spiralgalaxien verläuft ein Balken über das Zentrum. Auch in unserer Milchstraße soll sich ein zentraler Balken befinden. Die hier gezeigte Spiralgalaxie NGC 1672 mit ausgeprägtem Balken wurde vom Weltraumteleskop Hubble mit spektakulären Details aufgenommen. Wir sehen dunkle, feine Staubbänder, junge Sternhaufen mit blauen Sternen, rote Emissionsnebel aus leuchtendem Wasserstoff, einen langen, hellen Balken aus Sternen im Zentrum und einen hellen aktiven Kern, der höchstwahrscheinlich ein sehr massereiches Schwarzes Loch enthält.

Das Licht von NGC 1672 benötigt etwa 60 Millionen Jahre, bis es unsere Erde erreicht. Die Galaxie hat einen Durchmesser von ungefähr 75.000 Lichtjahren. NGC 1672 ist im Sternbild Schwertfisch (Dorado) zu finden. Sie wurde untersucht, um herauszufinden, wie ein Spiralbalken die Sternbildung in der zentralen Region einer Galaxie beeinflusst.

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Webb zeigt die Balkenspiralgalaxie NGC 1365

Vor dunklem Hintergrund sind in hellen nahezu weißen Farbtönen der zentrale Balken der Galaxie und die Spiralarme zu erkennen. Diese sind mit rötliche leuchtenden Flecken gesprenkelt. Im Zentrum der Galaxie leuchtet es hell rot. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit: NASA, ESA, CSA, Janice Lee (NOIRLab) – Bearbeitung: Alyssa Pagan (STScI)

NGC 1365 ist die Katalogbezeichnung einer riesigen Balkenspiralgalaxie. Sie befindet sich nur 56 Millionen Lichtjahre entfernt im Sternbild Chemischer Ofen am Südhimmel. Ihr Durchmesser beträgt rund 200.000 Lichtjahre. Das ist doppelt so groß wie unsere Milchstraße, die ebenfalls eine Balkenspiralgalaxie ist.

Dieses scharfe Bild zeigt faszinierende Details dieser prächtigen Spirale im Infraroten. Das James-Webb-Weltraumteleskop hat es mit seinem Instrument für das mittlere Infrarot (MIRI) aufgenommen. Das Bildfeld umfasst etwa 60.000 Lichtjahre von NGC 1365 mit dem Kern der Galaxie und hellen, kürzlich entstandenen Sternhaufen. Junge Sterne entlang der Spiralarme erzeugen das verzweigte Netzwerk aus Staubfäden und Blasen. Die Arme entspringen vom zentralen Balken der Galaxie.

Astronom*innen zufolge ist die Schwerkraft des Balkens von NGC 1365 entscheidend für die Entwicklung der Galaxie. Sie leitet vermutlich Gas und Staub in einen Wirbel, in dem Sterne entstehen. Letztendlich speist sie Materie in das zentrale, extrem massereiche Schwarze Loch der aktiven Galaxie.

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Meteor verfehlt Galaxie

Mitten im Bild ist eine Spiralgalaxie, die Dreiecksgalaxie M33. Darunter zischt ein Meteor diagonal durchs Bild, links oben leuchtet die Spur rot, rechts unten grün, nach unten strömen nebelartige Schwaden von der Spur aus.

Bildcredit und Bildrechte: Aman Chokshi

Die Galaxie war zu keiner Zeit in Gefahr. Einerseits ist die abgebildete Dreiecksgalaxie (M33) viel größer als das winzige Gesteinskörnchen im Kopf der Sternschnuppe (des Meteors). Andererseits ist die Galaxie auch viel weiter entfernt – in diesem Fall 3 Millionen Lichtjahre im Vergleich zu zirka 0,0003 Lichtsekunden.

Gleichwohl nahm der Meteor einen Weg, der ihn scheinbar unterhalb der Galaxie vorbei führte. Hinzu kommt, dass der Wind in der oberen Erdatmosphäre den glühenden, dampfenden Molekülzug des Meteors von der Galaxie weggeblasen hat; zumindest erscheint das in der Projektion an den Himmel so.

Dieser Astrophotograph hatte also ziemliches Glück, Meteor und eine Galaxie gleichzeitig in einem Bild erwischt zu haben. Nach der Aufnahme wurde die Galaxie mit zwei weiteren Aufnahmen von M33 verstärkt, um ihre Spiralstruktur und ihre Farben besser herauszuarbeiten. Schließlich war der Meteor nach einer Sekunde verschwunden, während die Galaxie für einige Milliarden Jahre bleiben wird.

Himmelsüberraschung: Welches Bild zeigte APOD zum Geburtstag? (ab 1995, deutsch ab 2007)

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Blick auf NGC 1232

Mitten im Bild schwegt eine Spiralgalaxie mit mächtigen, ausgeprägten Armen. Wir sehen sie direkt von oben. Links ist eine winzige zweite Galaxie mit einem breiten Balken, sie ist eine Begleitgalaxie der großen Spirale.

Bildcredit und Bildrechte: Neil Corke

Von unserer Heimatgalaxie – der Milchstraße – aus, sehen wir NGC 1232 von Angesicht zu Angesicht. Die im Durchmesser rund 200 000 Lichtjahre große, wunderschöne Spiralgalaxie ist in einer Entfernung von 47 Millionen Lilchtjahren im südlichen Sternbild Eridianus zu finden.

Diese scharfe, mehrfarbige Aufnahme von NGC 1232 wurde mithilfe eines Teleskops erstellt und zeigt uns zahlreiche, bemerkenswerte Details der weit entfernten Sterneninsel. Im Zentrum der Galaxie dominiert der gelblichen Farbton älterer Sterne. In den äußeren Bereichen der großen, geschwungenen Spiralarme kann man hingegen bläuliche junge Sternhaufen und rötliche Sternentstehungsregionen erkennen.

Der scheinbar kleine Begleiter auf der linken Seite ist eine Balkengalaxie namens NGC 1232A. Schätzungen zufolge ist diese Galaxie mit einer Entfernung von rund 300 Millionen Lichtjahren wesentlich weiter entfernt als NGC 1232, weshalb es unwahrscheinlich ist, dass diese zwei Galaxien miteinander interagieren. Der am linken Bildrand hell strahlende Stern hingegen ist natürlich viel näher als NGC 1232 und ist sogar Teil unserer Milchstraße.

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NGC 1365: Majestätisches Inseluniversum

In der Bildmitte schwebt eine Spiralgalaxie mit einem Balken und ausgeprägten Spiralarmen. Über dem Zentrum verlaufen Staubbahnen, an den Spiralarmen sind Sternbildungsgebiete.

Bildcredit und Bildrechte: BearbeitungJean-Baptiste Auroux, DatenMike Selby

Die Balkenspiralgalaxie NGC 1365 ist ein majestätisches Inseluniversum, das einen Durchmesser von rund 200.000 Lichtjahren hat. Sie liegt nur 60 Millionen Lichtjahre entfernt in der Nähe des Sternbildes Fornax (Chemischer Ofen) und damit ist NGC 1365 ein prominentes Mitglied des gut untersuchten Fornax-Galaxienhaufens.

Diese scharfe Farbaufnahme zeigt die intensive rote Sternentstehungsregion an den Rändern des Zentralbalkens und in den Spiralarmen. Streifen aus Staub liegen über dem hellen Zentrum der Galaxie. Im Zentrum selbst liegt ein supermassives Schwarzes Loch.

Astronom:innen gehen davon aus, dass der markante Balken von NGC 1365 eine wichtige Rolle in der Entwicklung der Galaxie spielt, indem er Gas und Staub in einen Sternentstehungsstrudel zieht und das Schwarze Loch im Zentrum mit Materie füttert.

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